Was ist Röntgen?
Eine Röntgenuntersuchung ist ein bildgebendes Verfahren. Auf einer strahlungsempfindlichen Platte werden Strukturen aus dem Körperinneren abgebildet, indem diese die ausgesendete Strahlung unterschiedlich stark dämpfen. Besonders gut sind Knochen zu erkennen, sie sind auf dem Röntgenbild weiß. Man bezeichnet sie daher auch als „röntgendicht“. Weniger gut darzustellen sind weiche Organe wie Darm oder Blase, die besser im Ultraschall zu sehen sind.
Ein Vorteil des Röntgen ist: Es ist mit keinerlei Schmerzen verbunden und verletzt den Körper nicht. Die meisten Röntgenaufnahmen können ohne Narkose durchgeführt werden, je nach geröntgtem Körperteil und dem Ziel der Untersuchung. In der Regel wird heute das sogenannte digitale Röntgen verwendet. Die Bilder entstehen nicht mehr auf einem Film, der entwickelt werden muss, sondern werden auf einer digitalen Platte erzeugt. Daher liegt das Ergebnis sofort nach der Untersuchung auf dem Computer vor und kann vom Tierarzt beurteilt werden.
Wann wird das Knie untersucht?
Das Knieröntgen kann man durchführen, um im Zuge einer Untersuchung bei einem gesund erscheinenden Tier bestimmte Erkrankungen auszuschließen. Dies geschieht, wenn z.B. ein Hund zur Zucht verwendet werden soll. Je nach Zuchtverband ist diese Untersuchung dann vorgeschrieben.
Häufiger allerdings hat das Tier Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen, deren Ursache man finden möchte. Lahmt das Tier oder hat es sichtbar Schmerzen bei Berührung des Knies, wird der Tierarzt eine gründliche Untersuchung durchführen. Neben dem Abtasten umfasst diese meist auch ein Röntgenbild. Denn selbst wenn sich der Tierarzt relativ sicher ist, was das Problem ist, gibt das Röntgenbild weiteren Aufschluss: Wie stark ist die Erkrankung? Wie sehr sind z.B. Bänder oder Menisken (Stoßdämpfer aus Bindegewebe) im Knie geschädigt? Wie stark ist der Knorpel betroffen?
Mögliche Erkrankungen des Knies sind z.B.
- Patellaluxation (Verrenkung der Kniescheibe)
- Arthrose (Knorpelschäden z.B. durch Alter oder falsche Belastung)
- Kreuzbandriss
- Osteochondrosis dissecans (ebenfalls eine Knorpelschädigung)
- uvm.
© AniCura