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Welche Indikationen gibt es für den Einsatz einer Intraskleralprothese (ISP)?

Unser Ziel ist es, dass es Ihrem Tier gut geht und es keine Schmerzen haben muss. Wenn Medikamente oder augenerhaltende, chirurgische Maßnahmen nicht die gewünschte Schmerzfreiheit bringen können, ist der Einsatz eines Implantates eine optimale Lösung. Am häufigsten wird eine Intraskleralprothese im Zusammenhang mit einem chronischen Augenüberdruck (Glaukom) eingesetzt. Auch Entzündungen oder ein starkes Trauma/Verletzung können den Einsatz eines solchen Implantates erforderlich machen.

Bei Tumoren im Auginneren wird dies nicht empfohlen.

Wie läuft die Operation ab?

Ihr Tier wird zum vereinbarten Zeitpunkt nüchtern (12 h ohne feste Nahrung) in unsere Obhut gegeben und bekommt eine Allgemeinanästhesie. Während der Operation werden alle schmerzhaften Anteile des Auges entfernt und nur die sog. Hülle (Hornhaut, Lederhaut, Augenmuskeln, Bindegewebe) belassen. Dort hinein wird das Silikonimplantat in der passenden Größe gesetzt. Danach erfolgt eine Naht der Lederhaut mit sich auflösenden Fäden.

Was muss in der Nachbehandlung beachtet werden?

In der Regel wird der Patient mehrmals nach der OP durch den Tierarzt kontrolliert. Während dieses Zeitraumes ist das Tragen eines Halskragens Pflicht! Zudem darf kein anderes Tier über das Auge lecken. Katzen müssen nach einer solchen OP im Haus gehalten werden. Über mindestens zehn Tage werden antibiotische Augentropfen und Schmerzmittel verabreicht. Ist diese Phase gut überstanden, ist die Prothese sozusagen „wartungsfrei“ und muss nicht durch Tropfen oder ähnliches gepflegt werden. Wir empfehlen jährliche Kontrollen des Partnerauges.

Was sind die Vorteile gegenüber der Entfernung des gesamten Augapfels?

Bei der Entfernung des kompletten Augapfels (Enukleation) mit anschließendem Vernähen der Lider verändert sich der Gesichtsausdruck und die Mimik Ihres Tieres. Studien haben gezeigt, dass die Bewegung zweier Augäpfel ein wichtiger Bestandteil in der Kommunikation der Tiere untereinander darstellt. Mit dem Einsatz einer Prothese ist dieser Weg der Kommunikation weiter gewährleistet. 

Welche Komplikationen können auftreten?

Neben den üblichen Narkosekomplikationen, können in der postoperativen Phase durch Reiben am operierten Auge, Infektionen und Blutungen den Heilungsverlauf verzögern. Daher sind regelmäßige Kontrollen sowie das Tragen eines Halskragens obligatorisch. Natürlich kann das Auge weiterhin – wie jedes andere gesunde Auge auch - im Laufe des Lebens Hornhautverletzungen oder Bindehautentzündungen erfahren. Eine Abstoßung des Impantates, wie es bei Transplantationen beobachtet werden kann, ist bis jetzt nicht aufgetreten.

Manchmal kommt es zu einer i.d.R. vorübergehenden Trockenheit der Augoberfläche.

© AniCura, Teresa Keiditsch

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