Würmer bei der Katze

Der Befall mit Würmern wird bei unseren Haustieren häufiger unterschätzt.

Oft tragen unsere Tiere diese Parasiten symptomlos in sich, allerdings kann ein Wurmbefall auch Krankheiten verursachen, die von einer leichten Symptomatik bis zum Tod des Tieres führen können.

Meist finden wir bei unseren Haustieren einen Befall mit Band-, Spul-, Haken- oder Lungenwürmern.

Symptome

Je nach Alter, Immunzustand des Tieres und Wurmart reichen die Symptome einer Erkrankung von unspezifischen Zeichen wie stumpfes Fell, Abgeschlagenheit, Mangelernährung und Wachstumsproblemen bis hin zu schwerwiegenden Magen-Darmproblemen (z.B. Erbrechen, Appetitlosigkeit, Durchfall) oder Lungenproblemen (z.B. Atemnot, Husten) und einem schlechten Allgemeinzustand.

Übertragung

Die Übertragung von Band-, Spul- und Hakenwürmern kann über viele verschiedene Wege oral erfolgen, wie z.B.: Aufnahme von mit Wurmeiern kontaminiertem Wasser oder Erde, von Beutetieren, Kadavern, Kot anderer Tiere oder durch Frischfleischfütterung. Auch eine Übertragung auf die Welpen im Mutterleib (intrauterin) oder über die Muttermilch (laktogen) ist bei manchen Wurmarten möglich, weshalb Muttertiere schon während der Trächtigkeit und des Säugens (incl. der Welpen) entwurmt werden müssen.

Lungenwürmer werden dagegen über das Fressen von infizierten Schnecken oder Schneckenschleim übertragen.

Speziell bei Katzen kann eine Bandwurminfektion auch durch das Fressen eines infizierten Flohs stattfinden – aus diesem Grund ist bei einem Flohbefall der Katze eine Entwurmung als wichtige Begleittherapie anzusehen.

Es ist wichtig zu wissen, dass ein Wurmbefall für den Besitzer nicht immer im Kot sichtbar ist!

Wurmeier sind mikroskopisch klein und selbst erwachsene Würmer sind nicht immer auf dem Kot erkennbar, werden nicht immer ausgeschieden, bzw. sind oft erst bei einem sehr starken Befall fürs menschliche Auge sichtbar.

Risiko für Menschen

Einige Wurmarten sind durch Schmierinfektion auf den Menschen übertragbar (Zoonose), was vor allem bei bestimmten Personengruppen als problematisch anzusehen ist (erhöhtes Risiko bei immuninkompetenten Kleinkindern oder immunsupprimierten älteren Menschen, Aids- oder Tumorpatienten). Daher sollten vor allem Freigängerkatzen regelmäßig entwurmt oder eine Sammelkotprobe (über mindestens 3 Tage sammeln) untersucht werden.

 © Dr. Katharina Möller, AniCura Kleintierzentrum Heilbronn, Januar 2018

 

 

 

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