Gelenkprobleme beim Hund

Wirkt Ihr Hund steifer als sonst? Hat er Probleme auf die Couch zu springen oder Treppen zu laufen? Dann leidet er möglicherweise an Gelenkproblemen, besonders bei größeren Hunden ein häufiges Problem.

Gelenke sind die Scharniere des Körpers, die es dem Hund ermöglichen, zu gehen, rennen, springen, den Kopf zu bewegen oder mit dem Schwanz zu wackeln. Alle Teile des Bewegungsapparates sind aufeinander angewiesen, um normal zu funktionieren. Ohne gesunde Knochen und Gelenke können die Muskeln nicht arbeiten und der Körper verliert seine Mobilität.

Gelenkprobleme sind bei großen Hunderassen verbreiteter als bei kleinen. Gründe dafür sind, dass die kritische Wachstumsphase bei großen Hunden länger ist und sie sehr schnell wachsen. Daher sind sie bei Übergewicht oder zu intensiver Bewegung eher von Skelettproblemen betroffen. Um eine optimale Knochen- und Gelenkentwicklung zu gewährleisten, wird die richtige Dosis an qualitativ hochwertigem Futter mit einem Energieanteil und Nährstoffgehalt, der an die Bedürfnisse der Rasse angepasst ist, benötigt.

Wichtig ist, dass Sie immer auf die Bewegungen und das Verhalten Ihres Hundes achten. Humpeln, Steifheit oder der Unwille sich zu bewegen können Anzeichen für Gelenkprobleme sein. Steifheit und Humpeln können viele verschiedene Gründe haben und es ist daher sehr wichtig, einen Tierarzt zu kontaktieren, um eine gründliche Untersuchung und Diagnose zu erhalten. Je schneller ein Gelenkproblem behandelt wird, desto besser.  

Mögliche Warnzeichen für Gelenkschmerzen

  • Steife Bewegungen nach körperlicher Aktivität
  • Lahmheit
  • Schwierigkeiten, nach dem Liegen aufzustehen und/oder zu gehen
  • Weniger Aktivität und reduzierte Mobilität
  • Schwierigkeiten, auf etwas hoch oder von etwas herunterzuspringen, z.B. die Couch oder beim Treppe laufen
  • Weniger gut gepflegtes Fell an schwer zu erreichenden Stellen
  • Ggf. Gereizte oder ausweichende Reaktion beim Anfassen bestimmter Körperregionen
  • Vermeidet Kontakt
  • Verminderter Appetit

Neben Verletzungen wie Frakturen, Muskelverletzungen und Bänderdehnungen sind die folgenden Gelenkerkrankungen häufige Ursachen von Steifheit oder Humpeln bei Hunden.

Häufige Gelenkerkrankungen

 

Osteochondrosis (OCD) 

Eine Wachstumsstörung, die häufig das Schultergelenk betrifft, aber auch die Hüfte, Ellenbogen, Knie oder das Fußgelenk betreffen und Schäden am Gelenkknorpel hervorrufen kann.

Hüftdysplasie

Eine Hüftdysplasie bei Hunden ist eine abnormale Bildung der Hüftpfanne, die zu Arthritis führen kann. Dies ist sehr schmerzhaft und verursacht Bewegungseinschränkungen. 

Übergewicht

Übergewicht kann für die Gelenke eines Hundes verheerend sein, besonders wenn bestehende Gelenkerkrankungen vorliegen. Je schwerer der Hund, desto mehr Gewicht liegt auf den Gelenken.

Arthritis

Ein gesundes Gelenk entwickelt selten eine schwere Osteoarthritis. Gelenkverschleiß kann letztendlich zur Entwicklung dieser Krankheit führen. Dies kann als Folge einer Wachstumsstörung oder Schäden am Knochen, am Gelenk oder umliegenden Bändern oder Muskeln auftreten. Osteoarthritis ist bei älteren Hunden verbreiteter, allerdings werden manche Rassen mit einem erhöhten Risiko, die Krankheit zu entwickeln, geboren. Arthritis ist eine primäre Entzündung, die sekundäre Probleme in und um das Gelenk hervorruft. Mögliche Probleme sind ein Abbau des Gelenkknorpels, eine Verdickung der Gelenkkapsel und Knochenablagerungen in und um das Gelenk. Dadurch wird die Funktion des Gelenks und die Bewegungsfähigkeit reduziert, was dazu führt, dass die dämpfende Funktion abnimmt. Dies kann zudem zu einer schiefen Last auf dem verletzten Gelenk, Bändern und Muskeln führen, was beim Hund wiederrum Entzündungen und Schmerzen auslösen kann.

Bitte beachten Sie, dass hier nur die häufigsten Erkrankungen aufgezählt wurden und es noch weitere mögliche Erkrankungen gibt.

Was kann ich als Hundehalter tun?

  • Behalten Sie das Gewicht Ihres Hundes im Auge. Übergewicht ist ein häufiger Auslöser für verschiedene Formen von Gelenkproblemen und auch anderen Erkrankungen. Zögern Sie nicht, Ihren Tierarzt nach Ernährungstipps und Ähnlichem zu fragen.
  • Sorgen Sie für Bewegung und halten Sie Ihren Hund fit. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit eines langen und aktiven gemeinsamen Lebens.
  • Gehen Sie früh genug zu Tierarzt. Durch eine frühzeitige Feststellung von Gelenkverletzungen ist die Chance höher, weitere Schäden zu verhindern.

© AniCura 

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