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Analbeutelentzündung

Die Entzündung der Analbeutel am Enddarm kann für den Hund oder die Katze sehr schmerzhaft sein.

Allgemeine Erklärung

Die schmerzhafte Entzündung der Analbeuteldrüsen kommt bei Hund und Katze vor. Die beiden Analdrüsen befinden sind beidseits an der Analöffnung. In den Analbeuteln sind Drüsen, die ein stark riechendes Sekret von unterschiedlicher Farbe und Konsistenz produzieren. Wenn das Tier Kot absetzt, geben sie normalerweise ihr Sekret an diesen ab, es dient als Geruchsstoff. Einer Entzündung der Analbeutel geht in der Regel erst eine Anschoppung voraus, also eine Ansammlung und Andickung von Analdrüsensekret. Man kann die überfüllten Analbeutel sehen und auch als kleine Kugeln beidseits vom After tasten. Bleibt der Inhalt in dem Analbeutel zurück, sei es durch Verstopfung des Ausführungsganges oder sehr weichen Stuhl, kann eine Infektion entstehen. Häufiger betroffen von Analbeutelentzündung sind Hunde der kleineren Rassen.
 

Symptome

Bei einer Analbeutelentzündung können sich folgende Symptome zeigen:

  • Belecken des Anus
  • durch das Lecken entzündete Haut rund um den After
  • „Schlittenfahren“ = das Tier rutscht wegen des Juckreizes auf dem Po
  • Vermeiden des Sitzens (wegen der Schmerzen)
  • der-Rute-Nachjagen

Außerdem pressen viele Tiere stark, wenn sie Kot absetzen möchten und zeigen dabei Schmerzen durch Mimik oder Schmerzlaute. Manchmal setzen sie vor Schmerz gar keinen Kot mehr ab.


Wann sollten Sie zum Tierarzt gehen?

Wenn Sie einige der geschilderten Symptome an Ihrem Tier beobachten, sollten Sie zum Tierarzt gehen. Es mag am Anfang „nur“ häufiges Lecken am After sein – je schneller Sie hier reagieren, desto früher kann das Problem behoben werden. So muss aus dem Jucken kein Schmerz und aus der Sekretansammlung keine ernsthafte Entzündung werden.

Behandlung und Prognose

Der Tierarzt wird versuchen, die Analdrüsen zu entleeren. Handelt es sich anfangs nur um eine Anschoppung, kann das Sekret in der Regel mit den Fingern ausgestrichen werden. Gelingt dies nicht, weil es bereits zu fest ist, muss es mittels bestimmter Spüllösungen flüssiger gemacht werden und kann dann ablaufen.

Ist der Analbeutel entzündet, wird er nach dem Entleeren und dem Spülen mit antiseptischer Lösung mit einem Antibiotikum lokal behandelt.

Ist die Entzündung bereits sehr weit fortgeschritten, haben sich vielleicht sogar sogenannte Fisteln gebildet. Dies sind zusätzliche Drüsenausgänge, die auch z.B. neben dem Anus liegen können. Sie entstehen durch den hohen Druck im Innern des Analbeutels: Drüsensekret und/oder Eiter suchen sich dann ihren Weg nach draußen. Fisteln müssen eine Weile täglich mit Antiseptikum gespült werden. Auch Abszesse (also Eiteransammlungen) müssen täglich gereinigt werden, bis sie abklingen. In der Regel heilen Analbeutelentzündungen bei adäquater Behandlung gut aus.

Meistens kann die Behandlung ohne Narkose durchgeführt werden, aber bei starken Schmerzen sind beruhigende und schmerzstillende Medikamente notwendig. 

Hat ein Tier immer wieder, also rezidivierende Analbeutelentzündungen, können die Drüsen auch entfernt werden. Dafür muss abgewartet werden, bis die Entzündung gerade ausgeheilt ist, ehe sie in einem chirurgischen Eingriff herausoperiert werden können.

Mögliche andere Erkrankungen mit ähnlichen Krankheitsanzeichen, insbesondere des Juckreizes, sind z.B. starker Wurmbefall (Bandwurmglieder haften am After und verursachen Juckreiz) oder eine Hautentzündung (Dermatitis) anderer Ursache.

© AniCura, September 2018

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