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Welpe will nicht Gassi gehen

Normalerweise freut sich jeder Hund über einen Spaziergang mit seinem Frauchen oder Herrchen. Doch ein jeder Hundebesitzer hat es schonmal erlebt, dass das eigene Tier sich sträubt nach draußen zu gehen oder Spaziergänge plötzlich abbricht. Welche Gründe es haben kann, dass Ihr Hund oder Welpe nicht Gassi gehen will und wie Ihr Vierbeiner wieder Gefallen daran finden kann, erfahren Sie hier.

Wozu dient Gassi gehen?

Vorrangig müssen Hunde nach draußen, um Kot und Urin abzusetzen. Außerdem bekommen sie beim Gassigehen den nötigen Auslauf, treffen auf Artgenossen und die Beziehung zwischen Halter und Tier wird gestärkt. 

 

Warum will mein Hund / Welpe nicht Gassi gehen?

 

Hund mag Halsband oder Leine nicht

Oftmals möchten Hunde gerne nach draußen; nur wollen sie dafür nicht das Halsband tragen oder sich eine Leine anlegen lassen. Eventuell sitzt das Halsband zu eng, sodass es sich für Ihren Hund unangenehm anfühlt. Oder das Ziehen an der Leine ist für den Vierbeiner unangenehm bis schmerzhaft. 

 

Passen Sie das Halsband an oder kaufen Sie eine längere Hundeleine. Am besten besorgen Sie ein Geschirr: Das ist für Hunde meist am angenehmsten zu tragen, weil der Druck gleichmäßig verteilt wird. Gerade, wenn Sie Ihren Hund öfter aus hoher Geschwindigkeit heraus stoppen müssen oder dieser öfter an der Leine zerrt, ist ein Geschirr sinnvoll, da der Hals nicht ,,zugeschnürt’’ wird. 

 

Überforderung

Viele Welpen sind bei Spaziergängen schier überfordert aufgrund der zahlreichen neuen Eindrücke, Geräusche und Gerüche. Ist Ihr Hund überfordert, erkennen Sie das meist am Gähnen, an hektischen Blicken oder wenn er sich häufig über das Maul leckt. Auch stocksteifes Sitzenbleiben ist ein recht eindeutiges Zeichen. Bleiben Sie gut gelaunt, fröhlich und entspannt. Mit Spielzeug und Leckerlies können Sie Lockversuche unternehmen. Ziehen Sie nicht an der Leine und schimpfen Sie nicht. Erwecken Sie auf keinen Fall den Eindruck, dass die Situation schlimm oder gefährlich ist, damit würden Sie den Welpen nur in seiner Ansicht bestätigen. Wenn dies nichts nützt, Sie aber zum Gassiplatz müssen, tragen Sie die kleine Fellnase hin.

 

Schlechte Erfahrungen

Hunde merken sich negative Erfahrungen und versuchen Situationen zu vermeiden, die damit zusammenhängen. Menschenmassen, laute Geräusche, Fahrzeuge jeglicher Art – das sind Dinge, die Ihr Welpe noch nicht kennt und die ihm unheimlich erscheinen können. Größere Hunde können ebenfalls davor Angst haben. Auch Beißereien mit anderen Hunden oder das Gassigehen bei Gewitter kann Ihrem Vierbeiner so Angst gemacht haben, dass er sich nicht mehr nach draußen traut. Da kann manchmal die Hilfe eines Hundetrainers von Nöten sein, damit Gassigehen wieder zu einer entspannten Angelegenheit wird.

 

Krankheit

Trägheit, Apathie und mangelnder Bewegungsdrang sind oft Symptome von Erkrankungen. Dies können bei Welpen z.B. fiebrige Infekte oder Schmerzen im Bewegungsapparat (vielleicht Verletzung nach wildem Spiel) sein. Wenn Ihr Hund jegliche Bewegung verweigert und nicht einmal mehr aufsteht, sollten Sie dringend einen Tierarzt aufsuchen! 

 

Hitze macht dem Hund zu schaffen

Gerade im Sommer möchte Ihr Welpe nicht Gassi gehen? Dann liegt das höchstwahrscheinlich an der Hitze. Wählen Sie möglichst schattige Pfade mit Grasboden oder Feldwege. Da Sand und Asphalt sich in der prallen Sonne aufheizen, würde sich Ihr Vierbeiner die Pfoten verbrennen – und folglich nicht mehr Gassi gehen wollen. Haben Sie zudem immer genügend zu trinken für Ihren Hund dabei. In praller Mittagshitze verlassen Sie das Haus oder den Schatten nur für eine kurze “Pipirunde”, lange Spaziergänge machen Sie möglichst früh morgens oder am Abend.

 

Schnee, Regen oder Dunkelheit schrecken den Hund ab

Bei Hunderassen mit kurzem Fell ohne Unterwolle kann es bei Schnee oder Regen zur Unterkühlung kommen. Kommt Ihr kurzbeiniger Welpe oft damit in Berührung, so verweigert er unter Umständen künftige Spaziergänge. Hier sollten Sie spezielle Hundebekleidung anschaffen. Wenn Ihr Hund nicht mehr friert, wird er sicherlich auch wieder gerne mit Ihnen spazieren gehen.

Hunde können im Dunkeln stärker bis hin zu ängstlich auf kleinste Bewegungen oder Objekte reagieren. Dies liegt an den veränderten Lichtverhältnissen. Wenn Ihr Hund im Dunkeln gestresst ist, nehmen Sie eine Stirn- oder Taschenlampe mit, suchen Sie beleuchtete Straßenzüge auf und halten Sie den Gang eher kurz. Mit ein bisschen Übung kann die Aufregung um einiges abnehmen.

 

Ihr Hund findet das Gassigehen zu langweilig

Dass Ihr Hund nicht mehr Gassi gehen möchte, kann auch daran liegen, dass ihm die bekannten Routen zu langweilig sind und er einfach keine Lust mehr darauf hat. Bringen Sie Abwechslung hinein, indem Sie vielleicht mit Ihrem Hund einige Ortschaften weiter fahren und dort spazieren gehen. Aber auch Geschicklichkeitseinheiten unterwegs (Balance auf einem Baumstamm), Treffen mit anderen Hunden, Fahrradfahren (mit erwachsenen Hunden) o. Ä. stiften wieder mehr Freude am Gassigang.

 

Müdigkeit

Vielleicht ist Ihr Welpe einfach zu müde für Bewegung. Warten Sie ab und gehen Sie nach einem Schlaf mit dem Welpen nach draußen. Manche kurzbeinige Rassehunde wie z. B. Möpse müssen weniger gefordert werden. Deshalb sind sie nach reichlich Bewegung schnell schlapp. 

 

Hunger/Durst

Eventuell hat Ihr Welpe Hunger oder Durst und möchte diesen zuerst stillen, bevor er sich draußen wieder verausgabt. Führen Sie auch hier den Welpen an seine Näpfe heran und warten Sie ab. 

Ihr Welpe will partout nicht Gassi gehen? Sie haben schon alles versucht? Ihr Vierbeiner weist noch andere Symptome auf? Dann konsultieren Sie unbedingt einen Tierarzt! Eventuell steckt eine tiefgehende Krankheit dahinter, die schnellstens behandelt werden muss.

 

©Anicura

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