Über zwei Stunden hatte die Husky-Hündin schon mit ihrem Knochen gespielt, als plötzlich aus dem Flur ein schreckliches Jaulen erklang. Das Tier versuchte, mit allen vier Beinen in den Mund zu fahren. Es lag auf der Seite und riss mit weit aufgesperrten Augen ständig den Fang auf. Bei genauerem Hinsehen war das Problem offensichtlich: Sie war mit dem Unterkiefer in das zentrale Loch der ehemaligen Markhöhle hineingeraten und hatte sich den Knochen über den Kiefer gezogen.
Zunächst wollten die Besitzer das Tier selbst aus seiner Notlage befreien. Doch obwohl sie zogen, bewegte sich der Knochen keinen Millimeter. Schließlich hatten sie Blut an der Hand.
In der Klinik wurde das Tier beruhigt. In Narkose wurde der Knochen in der Mitte durchgesägt. Die Wunden wurden antibiotisch. Nach zwei Tagen war die Sache ausgestanden.
Sie können für Ihren Hund vorbeugen: Achten Sie auf das Loch im Markknochen. Entweder soll es deutlich enger sein als der Unterkiefer breit ist - dann kommt der Hund nicht hinein. Oder es ist deutlich größer - dann kommt er alleine wieder heraus!
© Dr. Staudacher, AniCura Aachen