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Hund alleine lassen

Hunde sind soziale Tiere, die gerne mit Artgenossen und Menschen Zeit verbringen. Die bevorzugte Bezugsperson des Hundes ist sein Besitzer, der jedoch oft aus beruflichen Gründen unterwegs ist. Deshalb sollten Sie Ihrem Hund beibringen, dass er für einen gewissen Zeitraum alleine zu Hause bleiben kann. Wie Ihnen das am besten gelingt und was Sie dabei beachten müssen, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Hund alleine lassen – Wie lange?

Grundsätzlich sollten Hunde nicht länger als 6 Stunden alleine bleiben, da sie sich nach spätestens dieser Zeit erleichtern müssen. Für den Fall, dass Ihr Tier sein Geschäft verrichten muss, kann eine Hundeklappe in den Garten hilfreich sein. Alternativ muss eine  Betreuungsperson vorbeikommen, die kurz mit Ihrem Hund Gassi geht. Andernfalls bleibt Ihr Hund nicht stubenrein und/oder steht unter Stress. 

 

Wenn Sie über Nacht oder länger abwesend sind, müssen Sie eine Betreuungsperson zu sich holen oder Ihren Liebling anderweitig unterbringen, z. B. bei der Person im Haushalt oder in einer Hundepension. Gerade bei längeren Reisen gilt: Probieren Sie die geplante Unterbringung vorher aus, damit es keine bösen Überraschungen gibt. Wenn Sie aufgrund Ihrer Arbeit Ihren Hund täglich 8-10 Stunden alleine lassen müssen, so sollten Sie auf jeden Fall eine geeignete Betreuung finden oder Ihren Hund anderweitig unterbringen!  

 

Hund alleine lassen – unter welchen Voraussetzungen?

 

Angenehmes Umfeld schaffen

Sie können einiges tun, um Ihrem Vierbeiner ein angenehmes Umfeld während Ihrer Abwesenheit zu bieten. Lassen Sie den Fernseher oder das Radio bei geringer Lautstärke laufen. Der Hund fühlt sich nicht völlig einsam und unangenehme Außengeräusche können übertönt werden. Füllen Sie Futter- und Trinknapf auf und lassen Sie das Lieblingsspielzeug in der Reichweite des Vierbeiners. Wenn Ihr Hund die Möglichkeit hat, durch eine Hundeklappe in den Garten zu gelangen, sollte er dies auch ungehindert tun können. Für längere Abwesenheit muss auf jeden Fall eine vertraute Person zu Hause sein oder zumindest in regelmäßigen Abständen nach dem Hund sehen. 

 

Ihren Welpen sollten Sie nie alleine in einer Box lassen! Er kann darin weder trinken noch fressen und sich nicht ausreichend bewegen geschweige denn, sich erleichtern. Dies verursacht Stress und Angst und ist als nicht tiergerecht zu bewerten. Generell sollten Hunde nur zum Transport in einer Box untergebracht werden, nicht aus anderen Gründen. Hilfreich ist es oft, den Hund vor dem geplanten Alleinlassen noch ein wenig auszupowern: Drehen Sie eine große Gassirunde, sodass er sich bewegen und erleichtern kann. Auch andere, intensiv gemeinsam verbrachte Zeit tut gut. Nur Vorsicht: Nicht immer direkt vor dem Alleinbleiben den Hund durchkuscheln. Dann entsteht bei ihm der Eindruck, es sei doch irgendwie besonders, dass Sie gleich das Haus verlassen.

 

Beschäftigungen für den Hund

Genau wie Menschen können sich auch Hunde langweilen, gerade, wenn sie alleine zu Hause sind. Bieten Sie Ihrem Vierbeiner während dieser Zeit verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten an. Verschiedenes Kauspielzeug ist als Zeitvertreib sehr gut geeignet. Dasselbe Spielzeug sollte jedoch nicht ständig zur Verfügung stehen, sonst nimmt die Begeisterung schnell ab. 

 

Mit einem Futterautomaten können Sie die Futterportionen in kleinen Dosen ausgeben lassen. So frisst Ihr Hund nicht direkt alles auf und hat über den Tag immer wieder etwas zu tun. Achtung: Funktionstüchtigkeit regelmäßig überprüfen! 

 

Hund hat Angst alleine zu bleiben?

Hunde, die nicht alleine bleiben wollen, leiden entweder unter Trennungsangst oder fürchten Kontrollverlust. Bei der Trennungsangst ist es tatsächlich das Alleinsein, das Ihrem Hund Angst bereitet. Er ist anhänglich und möchte einfach in der Nähe seines Herrchens oder Frauchens bleiben. Bei Hunden mit Kontrollverlust ist es hingegen die Sorge oder gar der Ärger darüber, dass Sie als sein „Rudel“ ohne ihn unterwegs sind – ohne, dass er auf Sie aufpassen kann. Hier ist dann weniger Angstbewältigung das Thema, sondern die Rangfolge in Ihrem kleinen Rudel.

 

So bringen Sie Ihrem Hund bei alleine zu bleiben

Früh übt sich. Bereits im Welpenalter sollten Sie Ihren Vierbeiner daran gewöhnen, einige Zeit alleine zu Hause zu bleiben. Oberstes Ziel ist es dabei, aus Ihrem Kommen und Gehen etwas völlig Alltägliches zu machen, auf das Ihr Hund überhaupt nicht zu reagieren braucht. Wir zeigen Ihnen, wie sie Ihrem Hund das Alleinbleiben am besten beibringen: 

 

  1. Begleiten Sie Ihren Vierbeiner auf seinen Lieblingsplatz und beschäftigen Sie ihn mit einem Spielzeug oder Kauknochen.
  2. Verlassen Sie den Raum, wenn der Hund abgelenkt ist und nicht auf Sie achtet. 
  3. Wenn Sie wiederkommen, nehmen Sie möglichst kaum Notiz von ihm. Gehen Sie einfach wieder irgendeiner Tätigkeit nach, als seien Sie gar nicht weg gewesen.

 

Steigern Sie die Zeiten Ihrer Abwesenheit ganz langsam und nur dann, wenn Ihr Hund dies ohne Jaulen oder Winseln hingenommen hat. Sollte er hingegen ängstlich oder gar wütend werden, ist es noch nicht Zeit für längeres Alleinsein. Bei kleinen Welpen reicht anfangs eine Minute. Warten Sie einen Moment der Ruhe ab, ehe Sie wieder eintreten. Andernfalls lernt der Hund, dass Sie wiederkommen, wenn er Rabatz macht.

 

Manche Hunde erschrecken sich übrigens, wenn sie merken, dass sie plötzlich allein sind. Ihnen würde ein kurzes “Tschüss” durchaus helfen. Zur Begrüßung reicht ein “Da bin ich wieder”. Machen Sie auf jeden Fall kein Aufhebens darum; je entspannter und normaler Sie sich verhalten, desto einfach wird die Trennung.

 

Das Alleinsein einem ausgewachsenen Hund beizubringen, der sonst nie von Ihnen getrennt war, ist deutlich schwieriger und langwieriger, aber nicht unmöglich. Die Technik ist grundsätzlich dieselbe. Wichtig ist, dass Sie viel Geduld und Verständnis für Ihren Vierbeiner haben. Sollte es dennoch nicht klappen, holen Sie sich ruhig Hilfe bei einem zertifizierten Hundetrainer.

 

Kann es schädlich sein, wenn ich meinen Hund oft alleine lasse?

Hunde sind individuell verschieden: Die einen stecken das Alleinsein prima weg und rollen sich einfach in ihrem Körbchen ein, bis Herrchen und Frauchen zurückkommen. Sehr sensible oder ängstliche Hunde hingegen erleben echten Stress, wenn sie allein bleiben müssen. Dieser kann sogar psychische Erkrankungen beim Hund auslösen. Für diese Hunde muss eine andere Lösung gefunden werden.


Grundsätzlich sollte man sich natürlich vor der Anschaffung eines Hundes (oder anderen Haustieres) fragen, ob man ihm genug Zeit widmen kann und möchte. Dazu gehören der Arbeitsalltag und die Hobbys, aber auch die Urlaubsvorlieben. So lassen sich lange Phasen allein zu Haus verhindern oder wenn nötig durch Dogsitter oder andere Unterbringung auffangen. So können Sie die Zeit mit Ihrem geliebten Vierbeiner zusammen genießen!

 

© ANICURA

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