Perikardiozentese

Eine Perikardiozentese ist die Punktion des Herzbeutels bei einem Herzbeutelerguss (Perikarderguss = Ansammlung von Flüssigkeit im Herzbeutel). Ein Herzbeutelerguss ist ein potentiell lebensbedrohlicher Notfall und bis auf wenige Ausnahmen ist die Perikardiozentese die einzige Therapiemöglichkeit eines Perikardergusses.

Ein Herzbeutelerguss kann verschiedene Ursachen haben. Eine der häufigsten Ursachen ist eine nichtinfektiöse Herzbeutelentzündung unbekannten Ursprungs (= idiopathischer Perikarderguss). Eine weitere, sehr häufige Ursache ist ein Tumor des Herzens (v .a. Hämangiosarkome und Herzbasistumore). Seltener kommt es aufgrund von Herzversagen oder Einriss einer Herzkammer sowie aufgrund von einem infektiösen oder systemischen Geschehen zu Herzbeutelergüssen. Aufgrund des Herzbeutelergusse werden Teile des Herzens (v. a. rechte Vorkammer) komprimiert. So ist die Füllung des Herzens reduziert, damit kann das Herz anschließend nicht mehr ausreichend Blut in den Kreislauf pumpen, der Herzauswurf ist reduziert. Klinisch zeigen die Patienten Kollaps, Schwäche oder Wasseransammlungen in Brust- und Bauchraum was mit einer Umfangsvermehrung des Bauches und erschwerter Atmung einhergehen kann.

In unserer Klinik wird unter strenger echo- und elektrokardiographischer Überwachung und unter antiseptischen Bedingungen mittels eines speziellen Katheters eine Perikardiozentese durchgeführt. Vor der Punktion wird in der Regel intensiv echokardiographisch nach Tumoren gesucht, soweit es der klinische Zustand des Patienten erlaubt. Eine labordiagnostische Untersuchung des Punktates erfolgt nach Indikation.

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