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Warum Zahnpflege so wichtig ist

Für Hunde und Katzen sind gesunde Zähne noch weitaus wichtiger als für den Menschen, der beim Essen Werkzeuge wie Messer und Gabel benutzen kann. Da Haustiere anders ernährt werden als Wildtiere und auch eine längere Lebensdauer haben, sind kräftige Zähne und gesundes Zahnfleisch besonders wichtig.
Zahnstein bildet sich aus Plaque (Nahrungsresten mit Bakterien), in die Mineralsalze eingelagert werden. Durch die Reibung kann sich das Zahnfleisch entzünden. Dadurch können Bakterien und ihre Giftstoffe leicht in die Blutbahn gelangen und lebensnotwendige Organe wie Herz, Leber und Nieren angreifen. Bildet sich das Zahnfleisch zurück (Paradontose), kann es nach einiger Zeit zum Ausfallen der Zähne kommen.

Wie zeigen sich Zahnerkrankungen?

  • Unangenehm riechender Atem
  • Bildung von gelblich-braunem Zahnstein
  • Zahnfleisch ist gerötet oder blutet
  • Schmerzen beim Fressen
  • Maul wird mit den Pfoten gerieben
  • Veränderungen der Kau- und Fressgewohnheiten
  • Allgemeinverhalten weniger lebhaft
  • Speichel tropft aus dem Maul
  • Zähne fallen aus

Wie putze ich die Zähne meines Tieres?
Zähneputzen leicht gemacht

Regelmäßiges tägliches Zähneputzen mit einer für Tiere geeigneten Zahncreme ist die wirksamste Prophylaxe gegen Zahnerkrankungen bei Hund und Katze. Spezielle Kaustangen kann man ergänzend verwenden.

  • Schon das junge Tier sollte so früh wie möglich an das Zähneputzen gewöhnt werden.
  • Wenn Sie spielerisch mit Hand- und Fingerkontakt der Maulhöhle beginnen, dann mit dem Finger sanft über den Zahnfleischrand und seitlich an den Backenzähnen reiben, gewöhnt das Tier sich schnell daran, dass es in diesem Bereich angefasst wird, vor allem wenn Sie es danach loben. Anfangs sollten die ersten Übungen nur kurz dauern und dann schrittweise verlängert werden. Insgesamt sollte das Zähneputzen nie länger als fünf Minuten in Anspruch nehmen.
  • Der nächste Schritt ist die Gewöhnung an die Zahncreme. Zahncremes für Menschen dürfen bei Tieren nicht verwendet werden! Sie enthalten Fluorid und schaumbildende Substanzen, die zu Magenverstimmungen führen können. Anders als Menschen können Tiere die Zahncreme nicht ausspucken.
  • Der wichtigste Schritt ist die Gewöhnung an die Zahnbürste, da es in erster Linie die mechanische Wirkung ist, die die Zähne reinigt. Spezielle veterinärmedizinische Zahnbürsten sind zwar im Handel erhältlich, eine weiche Kinderzahnbürste mit langem Griff und kleiner Bürste reicht jedoch völlig aus.
  • Wenn Hund oder Katze diese Putzbewegungen akzeptiert haben, können Sie mit sanften Kreisbewegungen von den Fangzähnen aus entlang der Oberkieferbackenzähne bis ganz nach hinten vorarbeiten, Seite für Seite. Alternativ kann man auch im 45°-Winkel vom Zahnfleischrand in Richtung der Zahnkrone streichen.
  • Die letzte Stufe ist schließlich das Putzen der Schneidezähne. Beim Hund wird der Mittelfinger auf den Nasenrücken, der Zeigefinger zwischen Nasenlöcher und Maul und der Daumen auf die Unterlippe gelegt. Die Atmung des Hundes darf nicht behindert werden! Auf diese Weise hat man den Kopf und die Lippen des Hundes unter Kontrolle und kann die Schneidezähne durch Auf- und Abwärtsbewegen der Zahnbürste putzen. Bei der Katze legen Sie vorsichtig eine Hand auf den Kopf des Tieres und ergreift den Oberkiefer beidseitig mit Daumen und Zeigefinger.

Bei Fragen zur Putztechnik oder geeigneten Zahnbürsten beraten wir Sie gerne.

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