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Informationen zu Zähnen von Hund & Katze

Das vollständige Gebiss des Hundes besteht aus 28 Milchzähnen (313/313) und 42 bleibenden Zähnen (3142/3143). Der Zahnwechsel sollte mit 6 bzw. spätestens mit 7 Monaten abgeschlossen sein.

Das Gebiss der Katze besteht aus 26 MZ (313/312) und 30 bleibenden Zähnen (3131/3121). Der Zahnwechsel sollte bei ihr mit 6 Monaten abgeschlossen sein.

Beim Zahnwechsel werden die Wurzeln der Milchzähne resorbiert, um einen reibungslosen Ausfall der MZ und einen ungehinderten Durchbruch der bleibenden Zähne zu ermöglichen. Diese brechen zwischen dem 3. und 7. Lebensmonat durch beginnend bei den Schneidezähnen im OK. 

Ab dem 90. Lebenstag können die Anlagen der bleibenden Zähne röntgenologisch dargestellt werden.

Von persistierenden Milchzähnen spricht man, wenn die bleibenden Zähne zum größten Teil durchgebrochen sind, ohne dass die MZ gelockert sind und verloren gehen. Diese sind vor allem bei vorliegenden Zahnfehlstellungen zu extrahieren.

Zahnfrakturen kommen nicht selten vor, bleiben aber häufig lange Zeit unentdeckt.

Diese fallen durch eine veränderte Zahnform, scharfe Kanten, Verfärbungen oder durch die Eröffnung der Pulpa auf. Vermehrtes Speicheln, einseitiges Kauen, asymmetrischer Zahnsteinbefall und Schwellungen im Kieferbereich können Zeichen einer endodontalen Erkrankung sein.

Zahnbeläge und Zahnstein entstehen z. B. Alters- und Rassebedingt, durch fehlerhafte Zahnstellung, Missbildungen, mangelnder Speichelfluss (ungenügende Selbstreinigung), unfunktionelle Belastung der Zähne (Stöckchen oder Steinspielen) und können zu einer Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates) führen.

Chronische Entzündungen in der Maulhöhle führen nicht nur zu üblem Mundgeruch, sondern können auch andere Organe wie Herz oder Niere schädigen.

Auch systemischer Erkrankungen wie ein Diabetes mellitus, chronische Niereninsuffizienz oder eine FeLV oder FIV Infektion können sich als Paradontalerkrankungen manifestieren.

Die FORL (feline odontoklastische resorptive Läsionen) betrifft nahezu jede 3. Katze und ist gekennzeichnet durch eine schmerzhafte Zerstörung der Zahnhartsubstanz durch körpereigene Abbauzellen (Odontoklasten).

Meist entsteht sie zunächst im Bereich des Zahnhalses kurz unter der Maulschleimhaut und schreitet bis zur Pulpa fort. Daher ist das Zahnröntgen zum Nachweis unverzichtbar.

Erste Anzeichen können unspezifische Reaktionen bei der Futteraufnahme, untypische Zungenbewegungen , vermehrtes Speicheln oder fallen lassen von Futter sein. Im weiterem Verlauf sind häufig Mundgeruch, Schmerzlaute bei der Futteraufnahme oder sogar Futterverweigerung zu beobachten.

Das Ziehen der betroffenen Zähne ist die Therapie der Wahl, da die Resorptionsprozesse fortschreitend sind.

Bei Hund und Katze ist der Zahnsteinbefall sehr häufig und tritt vor allem bei älteren Tieren auf. Die Anfälligkeit hängt von vielen Faktoren ab z.B. dem PH-Wert im Maul, Mineralkonzentrationen im Speichel, Speichelmenge,...

Der Zahnstein wird per Ultraschall beim narkotisierten Tier gründlich entfernt und die Zähne werden eingehend inspiziert (faule Zähne?, Löcher?, lockere Zähne?)

Das Röntgen der Zähne ist wichtig, um das Ausmaß der Zahnschädigung (z.B. Zustand der Zahnwurzeln) zu erkennen.

Die sorgfältige Politur der Zähne beendet die Zahnsanierung.

Nach der Zahnreinigung gibt es verschiedene  Möglichkeiten der Zahnpflege um den Zahnsteinneubefall hinauszuzögern.

  1. Zähne putzen: spezielle Tierzahnpasta und weiche Zahnbürste
  2. Kauknochen: spezielle Kauknochen mit Enzymen

Sie sehen, die Zahnpflege ist nicht nur ein kosmetisches Problem.

Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne und erklären Ihnen wie Sie Ihr Tier am besten an das Zähneputzen gewöhnen können oder lesen Sie hier unter Zahnpflege weiter.

Ihr Praxisteam

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