Hintergrund
Die Herkunft des Collies ist nicht klar, aber man vermutet, dass er sich in Schottland aus einer Mischung entwickelt hat – nämlich aus Hunden, die vor Ort lebten, und denen, die die Römer auf ihren Feldzügen mit nach Schottland brachten. Die Hunde wurden hauptsächlich zum Hüten großer Schafherden eingesetzt. Auch heute können viele Collies hart arbeiten, wenn sie dazu die Möglichkeit haben, doch werden sie nun eher als Begleithunde angesehen. Der heutige Langhaarcollie ist quasi eine verfeinerte Version des ursprünglichen Hütehunds.
Abgesehen davon, dass es ein wundervoller Hund ist, kann das wachsende Interesse an Collies auf zwei Faktoren zurückgeführt werden: Zunächst war Queen Victoria eine große Collie-Liebhaberin, was zu ihrer Zeit schon zu einem erhöhten Interesse an der Rasse als wunderschönem Begleithund führte. Dann wurden die Hunde durch die viel gesehene Fernsehserie Lassie von 1950 in der ganzen Welt immer beliebter.
Heute gibt es den Collie in der Lang- und Kurzhaarvariante und beide Varianten unterscheiden sich neben der Felllänge nur in ihrer Größe.
Temperament
Der Collie ist ein sehr intelligenter Hund, der schnell lernt und gerne arbeitet. Auffällig ist seine Loyalität. Er würde alles tun, um seine Familie zu beschützen. Er ist aber auch freundlich zu Menschen außerhalb der Familie. Die Rasse ist aktiv und verspielt und daher ein perfekter Begleiter für Kinder und aktive Familien. Auch versteht er sich gut mit anderen Hunden und Haustieren. Collies passen sich gut an verschiedene Situationen und Wohnumgebungen an, allerdings nur, solange sie jeden Tag ausreichend beschäftigt werden – sowohl physisch als auch mental.
Level an Aktivität
Der Collie, ein Begleithund, braucht durch seinen Hintergrund viel Bewegung. Ihm geht es am besten, wenn sein Leben aus einer guten Mischung aus verschiedenen Aktivitäten und entspannten Momenten mit der Familie besteht. Neben täglichen Spaziergängen können Sie den Collie auch mit zum Joggen nehmen, mit ihm im Garten spielen und mentale Übungen machen. Der Collie liebt es, zu arbeiten!
Er ist ein beliebter Showhund und erfolgreich bei Hundesportarten wie Hüten, Agility, Gehorsamkeit, Wild-Tracks und Rally-Obedience (Gehorsamkeit). Der Collie ist besonders glücklich, wenn er sich in Gegenwart seines Besitzers eingebunden fühlt.
Unterschätzen Sie aber die Größe und das Aktivitätsbedürfnis des Collies nicht. Überlegen Sie, ob Sie die notwendige Zeit, Energie und die passenden Möglichkeiten haben, bevor Sie sich einen Collie anschaffen.
Fellpflege
Wer einen Collie besitzt, der muss auch ausreichend Zeit für Fellpflege einplanen und darf nicht sensibel sein auf loses Hundehaar im eigenen zu Hause. Bürsten Sie das Fell mehrfach pro Woche. Vergessen Sie nicht das Fell hinter den Ohren, an den Ellenbogen und auf der Rückseite der Oberschenkel – dieses kann etwas mehr Genauigkeit erfordern. Das Fell neigt bei fehlender Pflege dazu zu verfilzen – und dann kann man es nur noch abschneiden.
Wenn der Hund viele Haare verliert, kann ein Bad helfen, die losen Haare leichter zu entfernen.
Training
Auch wenn der Collie den meisten Fremden gegenüber freundlich ist, kann er auch misstrauisch sein, besonders wenn er die Kinder seiner Familie beschützen will. Meistens ist diese Rasse offen und ruhig, aber die Hunde können auch anfangen zu bellen, wenn sie zu lange allein gelassen werden oder nicht die Bewegung bekommen, die sie brauchen.
Sorgen Sie für tägliche Bewegung und variieren Sie die Aufgaben, denn Wiederholungen langweilen den Collie, weil er sehr schnell lernt. Beginnen Sie das Training Ihres Collies, sobald Sie ihn nach Hause bringen. Die Hunde können schon ab einem jungen Alter problemlos lernen.
Größe und Gewicht
Die Körperstruktur eines Collies ist stark und beweglich. Die Größe von Rüden liegt bei 56–61 cm und von Hündinnen bei 51–56 cm. Das Gewicht liegt zwischen 22 und 32 kg.
Farbe
Der Collie hat ein langes Fell, das es in drei verschiedenen Varianten gibt: Blue merle, dreifarbig und Zobelbraun mit weißen Markierungen.
Besonderheiten der Rasse
Der Collie braucht viel Bewegung und Aktivität. Sorgen Sie dafür, dass diese Bedürfnisse befriedigt werden, und fordern Sie den Hund mental, sonst haben Sie einen gelangweilten und schlecht gelaunten Collie.
Neben seinem Bewegungsbedürfnis braucht der Collie auch Sozialkontakte. Wird er zu lange allein zu Hause gelassen, tendiert er dazu, zu bellen. Lassen Sie Ihren Collie, wenn möglich, an den Familienaktivitäten teilhaben.
Erbkrankheiten
Bei Unfallstatistiken liegt der Collie im Durchschnitt. Folgende Erbkrankheiten können auftreten:
MDR-1 Defekt
Grey Collie Syndrom (GCS)
Hüftdysplasie (HD)
OptiGen® Collie-Augenanomalie (CEA)
Zyklische Neutropenie beim Hund (CN)
Degenerative Myelopathie (DM)
Epilepsie
Die Rasse wird in den Special Race Specific Judges Instructions (SRD) für Risikobereiche wie fehlerhafte Eckzähne und eine ängstliche Mentalität aufgeführt.
Futter
Hunde sind individuell, und so sollte auch das Futter Ihres Hundes auf seine Eigenschaften und seinen Gesundheitszustand angepasst sein. Ausschlaggebend dabei sind: Alter, Größe, Aktivitätslevel und sein Stoffwechsel. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt, wenn Sie Fragen zur Ernährung Ihres Hundes haben.
Typ
Hütehund
Fünf Fakten über den Collie
- Kommt Ihnen der Collie bekannt vor? Viele verbinden diesen schönen Hund mit dem TV-Star Lassie aus den 1950er-Jahren.
- Der Collie ist sehr intelligent und lernt schnell – eine perfekte Rasse für jede Herausforderung.
- Er ist ein liebevoller Begleithund, der alles für seine Familie tut. Er kann aber auch in Verteidigung übergehen, wenn er nicht entsprechend erzogen und geführt wird.
- Sein Hintergrund als hart arbeitender Hütehund ist heute noch in seinen verschiedenen Charakteristiken zu sehen. Wenn Sie über die Anschaffung eines Collies nachdenken, sollten Sie sein hohes Energielevel berücksichtigen.
- Der Collie hat ein wunderschönes langes Fell, das einige Pflege benötigt.